1. |
Irritationen
04:31
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Man kann dem Frieden hier nicht trauen.
Jedes Nein wird abgewiesen.
Das Ende aller Streitigkeiten
wird trotzdem gerne angepriesen
Wir haben überall Brücken geschlagen.
Uns in aller Freundschaft die Hände gereicht.
Das Friedenshappening bereits geplant,
doch kein Zeichen der Versöhnung.
Irritationen, never right on time.
Die Kette unterbrochen, Nabelschnur gekappt.
Störungen im Ablauf, den Bruch einkalkuliert.
Verluste, Abschied, Krisen, bis alles eskaliert.
Mittelwege setzen enge Grenzen
und Waffenstillstände vor dem nächsten Sturm.
Die Vergangenheit bewältigt, überstanden.
Doch die Traumata bleiben unverstanden.
Wir werden uns nicht zusammen finden.
Kein fester Stand, Risse im Granit.
Das Schweigen von Worten eingekesselt.
Nur Sand im Getriebe als Bindeglied.
Irritationen, never right on time.
Die Kette unterbrochen, Nabelschnur gekappt.
Störungen im Ablauf, den Bruch einkalkuliert.
Verluste, Abschied, Krisen, bis alles eskaliert.
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2. |
Hass des Abschieds
03:27
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Wir kennen uns nicht,
wir haben nichts gemeinsam
Keine Sympathie.
Nur Zuneigung, Wut und weiter nie.
Routiniertes Glück,
man lebt sich ein, alles wird getan.
Fragen zu vertagen,
alles so zu lassen, wie es immer war.
Mit jedem Wort zum Schlag ausholen.
Mauern schon am Bröckeln, Fehler auf leisen Sohlen.
Die Zeit ist um.
Wir hassen alles danach.
Was wollen wir mehr?
Der Abschied ist nah,
Zum Hassen einen Grund
Ein guter Grund zum Hass,
Nähe ist probiert und dann nicht aufgeführt.
Dem Wiedersehen seine Rolle,
die es nicht will und trotzdem akzeptiert.
Mit jedem Schlag ein Wort.
Mauern und Fehler in einem fort.
Die Zeit ist um.
Wir hassen alles danach.
Was wollen wir mehr?
Der Abschied ist nah,
Zum Hassen einen Grund
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3. |
Neue Perspektiven
03:05
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Erinnerungen stören, ein irritierter Blick
zurück auf unsre Grenzen, nur ein halbes Stück.
Für euch ein Grund zum Feiern, für uns ein schlechter Trip.
Zwei sind eins geworden, doch wir empfinden nichts.
Neue Perspektiven aufgestoßen.
Sie haben sich getarnt, und uns nicht gewarnt.
Sie waren für uns nicht gerade die ersten Frühlingsboten.
Nur in der Hasstirade ein paar neue Noten.
Neuer Winkel, Wechsel in der Konfiguration.
Umgepolt auf Anfang, Streit, Konfrontation.
Verletzlich, ohne Deckung, zerbrochen ohne Form.
Neue Aufenthalte und ein Einbruch in die Norm.
Neue Perspektiven aufgestoßen.
Sie haben sich getarnt, und uns nicht gewarnt.
sie waren für uns nicht gerade die ersten Frühlingsboten.
Nur in der Hasstirade ein paar neue Noten.
Keine treuen Herzen, den nächsten Stich im Sinn.
Akkorde ohne Terzen spielen wir vor uns hin.
Wir werfen uns zu Boden, wenn es heißt,
steht auf, wenn ihr für uns seid.
Neue Perspektiven aufgestoßen.
Sie haben sich getarnt, und uns nicht gewarnt.
sie waren für uns nicht gerade die ersten Frühlingsboten.
Nur in der Hasstirade ein paar neue Noten.
Neue Perspektiven.
Sie haben sich getarnt.
Neue Hasstiraden.
Wir haben euch gewarnt.
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4. |
Keine Harmonien mehr
04:34
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Ich höre eine schöne Harmonie.
Nichts daran erinnert mich an dich.
Trittst du plötzlich in mein Dasein.
Sound of Silence ist das nicht.
Einklang ist nah am Gleichschritt.
Im Gleichschritt will ich nicht mit dir gehen.
All das schöne Stolpern, der ganze schlimme Abschied,
wo blieben wir ohne den.
Keine Harmonien mehr.
Ein Loblied auf die Dissonanz.
Keine schönen Hymnen mehr.
Keine Heimatlieder, kein Spreewaldtanz.
Euer Denken ist in Einklang.
Euer Fühlen schlägt im Takt.
Noch eine Runde auf den Zusammenhang.
Auf eine Seite ihr euch schlagt.
Unvollendet, nicht vereint
wird unsere Gegenstrategie.
Kein fester Stand, keine Heimat, kein Gesetz
Wir sind zwei, mehr als eins sind die nie.
Keine Harmonien mehr.
Ein Loblied auf die Dissonanz.
Keine schönen Hymnen mehr.
Keine Heimatlieder, kein Spreewaldtanz.
Dududu, immer du.
In einem Stück sein, gehört nicht viel dazu.
Orte des Dazwischen, wir bleiben auf der Strecke.
Auf dem Weg ist sicherer als in der letzten Ecke.
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5. |
Fragmente
03:41
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Eine schwere Kraft, sie presst mich nach unten.
Schon wieder ein Stück von mir im Staub verschwunden.
Wir sind in tiefste Tiefen abgestürzt
Allen Halt verloren, zwischen Schemen abgeirrt.
Wir sammeln uns und…
Wir gehen kaputt.
Wir werden den Boden verlier‘n.
In alle Teile zersprengt.
Durch nichts in der Welt mehr zu reparier‘n.
Unsere Gespräche werfen Echos über Bord.
Wir folgen dem Instinkt, verirren uns in einem fort.
Unser fester Stand stolpert nah am Rand.
Wir werden nicht für voll genommen und doch erkannt.
„Without you I’m nothing“ ins Geländer geritzt.
Harte Argumente, doch durch nichts abgestützt.
Wir gehen in den Keller, suchen passende Passagen.
Tauchen wieder auf, mit abgenutzten Phrasen
Wir gehen kaputt.
Wir werden den Boden verlier‘n.
In alle Teile zersprengt.
Durch nichts in der Welt mehr zu reparier‘n.
Fragmente auf dem Boden.
Splitter im Gewand.
Im Kaltstart abgehoben.
Im Blick unverwandt.
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6. |
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Die Vergangenheit, sie tröstet
über alles hinweg.
Kompromisse wird es geben
Erfüllen ihren Zweck.
Sie werden sich begegnen,
egal, auf welche Weise.
Doch sie sehen uns nicht kommen,
wir schlagen eine Schneise.
Alle Systeme werden geh’n.
Und alle Kinder werden Pate steh’n.
Die Hoffnung auf den Tag ohne alle Brücken.
Warten auf‘s Happy End, ein Akt in tausend Stücken.
Schütte mir dein Herz aus.
Geheimnis, komm‘ ans Licht!
Ein Schweigen macht die Runde,
Zuhören wird Verzicht.
Zusammen oder einzeln,
wir kommen in Zivil.
Im World Wide Web verloren,
verirrt und nur ein Ziel.
Alle Systeme werden geh’n.
Und alle Kinder werden Pate steh’n.
Die Hoffnung auf den Tag ohne alle Brücken.
Warten auf‘s Happy End, ein Akt in tausend Stücken.
Einen Stein ins Wasser werfen,
ein U-Boot aus Beton.
Meilenweit verfehlt,
und laufen doch davon.
Alle Systeme werden geh'n.
Alle Systeme werden geh'n.
Die Hoffnung auf den einen Tag, den einen Tag.
Warten auf's Happy End, ein allerletzter Akt.
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7. |
Nach der Schlacht
03:44
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Alle Kugeln abgeschossen, die Helden abtransportiert.
Die Verletzten notdürftig wie auch ihre Flaggen repariert
Pulver, Rauch und Munition gehörten einst zum guten Ton
Bevor man sich geeinigt hat zum letzten Friedensvertrag
Nach der Schlacht wollen wir nimmermehr,
nimmermehr zurück.
Wir haben alles, wir haben gar nichts mehr.
Keine alten Schätze geben wir mehr her.
Alle Waffen haben wir begraben.
Alle Spalter mit aller Macht hinausgeschlagen.
In den Krieg will keiner mehr zurück.
Sind wir uns da einig oder werden wir verrückt?
So oft in aller Unschuld beteuert wird, Intrigen.
Man wollte ja nichts Böses, man wollte es nur besiegen.
Ein fairer Kampf sollte es werden, ein Duell im Italo Western.
Ein Schießprügel pro Partei und ein Messer für die Besten.
Nach der Schlacht wollen wir nimmermehr,
nimmermehr zurück.
Wir haben alles, wir haben gar nichts mehr.
Keine alten Schätze geben wir mehr her.
Nach der Schlacht wollen wir nimmermehr,
nimmermehr zurück.
Wir haben alles, wir haben gar nichts mehr.
Keine alten Schätze geben wir mehr her.
Die Feinde sind beseitigt, wir tanzen auf ihren Gräbern.
Wir fühlen uns nicht schlechter, wir fühlen uns nicht schäbig.
Waffen, Befehle und Argwohn gehörten einst zum guten Ton
Bevor man sich geeinigt hat, wann findet die Rache statt?
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8. |
Verwundbar
03:38
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Wir sind verwundbar
Wir machen nirgendwo Halt.
Aus dem Haus vertrieben.
Spuren auf dem Asphalt.
Wir sind verletzlich.
Es springt uns ohne Gnade an.
Im Hinterhalt gelegen.
Der Plumpsack war dran
Wir können nicht mehr warten,
warten auf den Gewinn.
Haben nichts zu bezahlen.
Mit Anlauf zum Sprint.
Dem können wir nichts entgegnen.
Vor dem Feind gelähmt.
Wir verlieren Rückgrat.
Schlussendlich gezähmt.
Schlussendlich gezähmt.
Wir sind ersetzlich.
Diktiert den Courant.
Konfrontiert mit Wechseln.
Ganz vorn im Sortiment.
Wir sind bestechlich.
Teil des Systems.
Mit guter Absicht.
Nicht radikal, nicht extrem.
Akzeptier‘ nicht mein Ja.
Geh im Sprung drüber weg.
Ein Schritt ins Leere
ist noch lang kein Versteck.
Bin ich verwundbar,
mit keiner Rüstung geschützt.
Errichtest du die Festung,
aus der du mich entsetzt.
Zwing‘ ich mich zum Angriff
auf ein fixes Ziel.
Kommst du mir in die Quere.
Nimmst du mich aus dem Spiel.
Nimmst du mich aus dem Spiel.
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schattenmorellen Halle (Saale), Germany
schattenmorellen sind eine Indierockband aus Halle/Saale: Hauke (Bass, Gesang), Franz (Gitarre), Filipp (Gitarre) und Ali (Schlagzeug). Gegründet anno 2021. Erstes Album "Keine Harmonien mehr / Fragmente" veröffentlicht im April 2022.
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